Über 100.000 Besucher interessierten sich bei der "Langen Nacht der Wissenschaften" 2005 in Berlin für die unterschiedlichsten Forschungsfelder und die Arbeit von 7000 Wissenschaftlern an insgesamt 59 teilnehmenden Instituten. Auch ein fünfköpfiges Team von CeDiS, dem Kompetenzzentrum für e-Learning / Multimedia an der FU, und dem Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie faszinierte das Publikum mit verblüffenden Präsentationen über die Anwendung von Statistik in mehr oder weniger alltäglichen Situationen. Das Statistik-Team bestehend aus Alexander Schulz, Truc Kieu, Christian Grune und Amit Ghosh freute sich gemeinsam mit CeDiS-Leiter Dr. Nicolas Apostolopoulos über 400 Besucher. Bei drei Schülern weckten die Präsentationen sogar Interesse am Studium der Statistik: Gleich fragten sie nach, wo und wie man Statistik in Berlin studieren könne.
Statistik mittels der Lernsoftware Statistiklabor greifbar machen: Alexander
Schulz (links) und Amit Ghosh erklärten verschiedene Fallbeispiele bei
der "Langen Nacht der Wissenschaften".
Die Basis für die Präsentationen bei der Langen Nacht der Wissenschaften war das Instrument, mit dem auch die e-Learning-gestützte Statistikgrundausbildung an der FU Berlin durchgeführt wird – das Statistiklabor. Die mit dem „Medida-Prix“ ausgezeichnete Eigenentwicklung von CeDiS macht es möglich, dass Studierende mit echten Datensätzen arbeiten können und so die Ausbildung interessanter und realitätsnäher wird. Im Halbstundentakt präsentierte das Statistik-Team bis nach Mitternacht drei verschiedene Szenarien. Es zeigte das Ziegenproblem als Gameshow und bereitete die Daten anschließend analytisch auf. Mittels statistischer Häufigkeitsverteilungen verglich das Team monoalphabetische Kryptographieverfahren mit heute im online Banking üblichen asymmetrischen Verfahren. Als drittes Thema analysierte es Strategien für das Roulette-Spiel hinsichtlich ihrer Gewinnwahrscheinlichkeit.
Wie wahrscheinlich ist ein Roulette-Gewinn mit der Strategie Martingale? Christian Grune gab für die Zuschauer zum Teil ernüchternde Antworten (oben). Der Screenshot (unten) zeigt wie das Statistiklabor den Verlust bei der Martingale Strategie darstellt.
News vom: 15.06.2005